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Verein darf Abschusszahlen einsehen

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Revierweise Abschusszahlen stehen nach einem rechtskräftigen Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg den Bürgern offen.

Quelle: Wildes Bayern e.V.

Bayerische Behörden dürfen die Abschusszahlen einzelner Jagdreviere nicht länger unter Verschluss halten. Der Natur- und Wildtierschutzverein „Wildes Bayern e.V.“, der sich vor allem auch für die Gams einsetzt, wollte vom Landratsamt Sonthofen die Abschusszahlen für diese Wildart erfragen. „Wir sammeln die Informationen über das Alter und Geschlecht der erlegten Gams seit einigen Jahren. Damit können wir herausfinden, wie gut oder schlecht es den Gams in den Revieren geht. Dabei haben wir natürlich auch die großen Staatsreviere im Blick, denn dort leben die meisten Gams in Bayern“, sagt die Vorsitzende Dr. Christine Miller, die selbst als Biologin solche Analysen vornimmt.

Nachdem Corona-bedingt fast alle Hegeschauen ausgefallen waren, wollten die Wildtier-Aktivisten die notwendigen Zahlen von der unteren Jagdbehörde im Oberallgäu erfahren. Dort bekamen sie jedoch eine Absage. Das war aber nicht richtig, so das Gericht, denn Abschusszahlen und auch die jeweils für ein Revier festgesetzten Abschusspläne sind sogenannte „Umweltinformationen“. Sie dürfen grundsätzlich nicht unter Verschluss gehalten werden. Das Landratsamt Oberallgäu muss jetzt die Daten über die Gamsabschüsse der letzten zehn Jahre herausrücken.

rdb

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