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Wenn der Wurm drin ist – HUNDEPARASITEN

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Die Bayerische Gebirgsschweißhündin bewindet eine Schnecke, die kurz darauf im Magen des Vierläufers verschwindet. Mit fatalen Folgen…

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„Zoras“ Hustenanfälle wurden von Tag zu Tag heftiger. (Foto: Christine Steimer)
Alles begann langsam und fast unmerklich. Meine Bayerische Gebirgsschweißhündin „Zora“ wurde immer ruhiger. Normalerweise ist sie ein lustiger, lebhafter und arbeitsfreudiger Hund.
Vielleicht beginnt sie, „altersmilde“ zu werden – so mein erster Gedanke. Schließlich steht sie im achten Behang. Als sie aber eines Morgens nach dem Spaziergang fast nicht mehr die Treppe in den Wohnbereich hochsteigen konnte, machte ich mir ernsthaft Sorgen. Zu Recht. Stündlich verschlechterte sich ihr Zustand. Hinzu kam nun noch ein trockener Husten, der in heftigem Würgen endete. Der Befund des Tierarztes: „Derzeit geht ein Virus um, das auf die Atemwege schlägt.“ „Zora“ hatte auch leichtes Fieber. Antibiotikaspritzen und Hustensaft waren die Therapie in den folgenden Tagen.


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Vergrößerte Ansicht eines Lungenwurms unter dem Rasterelektronenmikroskop. (Foto: Novartis)
Ihr Zustand verbesserte sich für einen Tag. Doch knapp eine Woche später kehrten alle Symptome zurück. Husten, Fieber, Schlaffheit. Der Hund quälte sich immer mehr. „Zora“ zitterte selbst dann, wenn sie vor der aufgedrehten Heizung lag. Auch Luft bekam sie immer schlechter. Von „Atmen“ konnte keine Rede mehr sein. Sie pumpte regelrecht mit dem ganzen Brustkorb. Ihr normales Futter verweigerte sie weitgehend. Nur lustlos nahm sie gedünstete Hühnerbrust oder mal eine Scheibe Wurst. Meine innere Unruhe ließ mich einen anderen Tierarzt aufsuchen – Diagnose hier: Bronchitis! Die Ärztin gab mir das Stethoskop – ein tiefes und dumpfes Rasseln in der Lunge drang in meine Ohren. Wieder Antibiotika, diesmal aber mit einem anderen Wirkstoff. Zuerst eine Spritze und dann eine Woche lang Tabletten. Nun zeigte „Zora“ überhaupt keine Reaktion auf die Medizin. Sie wollte sich gar nicht mehr bewegen, lag nur noch zitternd vor der Heizung und magerte zusehends ab.
Eine Röntgenaufname sollte nun nähere Erkenntnisse liefern. Das Bild zeigte dunkle Flecken auf der Lunge. Nach einem Gespräch mit einem Kollegen hatte die Veterinärin drei Vermutungen: Entweder Tumore, Abszesse durch verkapselte Fremdkörper oder Lungenwürmer. Sofort rief ich eine Tierklinik an, um einen Termin für eine Computertomografie und eine Bronchioskopie zu vereinbaren. Noch am Telefon rieten mir die Spezialisten, den Hund erst einmal auf Würmer zu untersuchen. Dazu wurden Kotproben von mehreren Tagen benötigt.

 


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Dr. Anke Essig (r.) und ihre Assistentin untersuchen „Zora“. (Foto: Christine Steimer)
Also ging ich den Weg der morgendlichen Hundespaziergänge noch einmal mit Tüte und Plastiklöffel ab. Ich traute meinen Augen kaum. Die Losung war voller Rundwürmer! Wie kann das sein? „Zora“ wird regelmäßig alle sechs Monate entwurmt. Nun drängte ich meine Tierärztin zu einer sofortigen Wurmkur – mit dem passenden Mittel. Denn daran lag es wohl offensichtlich. Bis dato wurde „Zora“ immer mit zwei verschiedenen Präparaten entwurmt. Allerdings wirken diese nur auf Band-, Rund- und Hakenwürmer! So bekam meine Zora das Mittel Milbemax, das zusätzlich auch Lungen- und Herzwürmer bekämpft.
Das Medikament zeigte bald Wirkung. Zwar pumpte die Hündin noch immer, und der Husten war noch nicht vorüber – aber in kleinen Schritten, ging es ihr merklich besser. In den kommenden vier Wochen wurde „Zora“ einmal wöchentlich entwurmt. Erst danach war sie wieder genesen und zeigte sich lebhaft und gut gelaunt wie eh und je. Christine Steimer

 


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Selbst vor der wärmenden Heizung und in Decken gehüllt, fror die Schweißhündin. Erst nach vierwöchiger Therapie ging es wieder bergauf. (Foto: Christine Steimer)

» Lungenwurmbefall beim Hund.pdf

 

 


 

 

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