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Der Plotthound – Ein Jagdhund von drüben

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Es ist für viele Jäger und Hundeleute immer wieder interessant zu erfahren, wie und mit welchen Hunden in anderen Teilen der Welt gejagt wird. So ergeht es auch mir.

Seit einigen Jahren hörte ich immer wieder von einer amerikanischen Jagdhundrasse, die meine Neugier weckte. Von Werner Gimmel
Es handelt sich um die Plotthounds, mit denen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten vornehmlich auf wehrhaftes Wild wie Schwarzbär, Puma oder verwilderte Hausschweine, die sogenannten Hogs, gejagt wird.

Wenn das problemlos und mit Erfolg praktiziert wird, so dachte ich, müsste es doch möglich sein, diese vierläufigen Jagdhelfer bei uns auf Schwarzwild einzusetzen. Ein Hund, der den Schneid hat, selbst einen Bären zu stellen und auf den Baum zu jagen, müsste doch auch an Sauen ganze Arbeit leisten.

Schon die englische Bezeichnung „Hound“ deutet auf laut jagende Hunde hin. Der Name „Plott“ ist der Familienname eines deutschen Auswanderers, der im vorigen Jahrhundert nach Amerika kam und dort diese Rasse begründete.

Plott hatte sich aus Deutschland mehrere Jagdhunde mitgenommen. Dem Vernehmen nach handelte es sich dabei um Hannoversche Schweißhunde und Weimaraner Vorstehhunde. Durch Einkreuzung anderer, heimischer Jagdhunde entstand der Plotthound.

Ein Beitrag von John Jackson im APA-Jahrbuch 1996 belegt, dass diese Entwicklung im Vergleich zu anderen amerikanischen Jagdhunden eine „recht rein gezüchtete“ Rasse ist. Davon sind auch die zahlreichen Plott-Freunde in Amerika überzeugt.

Die hervorstechenden Eigenschaften der Plotthounds sind ihr ruhiges, ausgeglichenes Wesen, ihre Freundlichkeit zu allen Menschen und ihre für laut jagende Hunde seltene Härte sowie Robustheit gegenüber Witterungseinflüssen.

Die Plotthounds werden in ihrem Heimatland sowohl vor dem Schuss, als auch auf Nachsuchen eingesetzt. Vor dem Schuss jagt und findet der feinnasige Hund auch in weiter entfernt liegenden Einständen in der Meute jagend das Wild.

Die Eigenschaft, Sauen derart zu bedrängen, dass sie ihre Einstände verlassen und vor die Schützen gebracht werden, fand ich mehrmals bestätigt.

Wir haben einige dieser Hunde (die Rasse ist vom JGHV nicht anerkannt) mit nach Deutschland gebracht und in zwei Wintern mit ihnen recht erfolgreich an Schwarzwild gejagt. Die Rasse wird in Deutschland vom Schwarzwälder Schweißhundverein betreut.

 

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