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BAU EINER AUFZUCHTKISTE

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Jörg Rahn

Wohliges Welpenheim – Welpen benötigen in ihren ersten Lebenswochen eine schützende
und wärmende Behausung. Wie Sie sich eine stabile und effizient wärmende Welpenkiste
bauen, erfahren Sie hier.

Fotos: Jörg Rahn

Die Hündin mit ihren Welpen im Wohnhaus unterzubringen ist nicht jedermanns Sache und
auch nicht überall möglich. Eine Scheune mit Stallungen ist eine gute Alternative,
wenn eine gut isolierte Aufzuchtkiste den Jagdkameraden und insbesondere die Welpen vor Kälte und Feuchtigkeit schützt. Die Maße der im Folgenden beschriebene Aufzuchtkiste sind an der Größe von Terrierwelpen orientiert. Je nach Hunderasse müssen die Abmessungen
verändert werden. Eine doppelwandige Bauweise mit zusätzlich installierter Rotlichtlampe
im Dach sorgen für die nötige Wärme im Innern der Welpenkiste.

Für die Innenwände wurde eine zwei Zentimeter (cm) dicke, beschichtete Spanplatte verwendet, die sich leicht reinigen lässt. In der fertigen Wurfkiste werden die Ecken und Fugen mit Silikon ausgespritzt, so dass sich dort kein Ungeziefer einnisten kann. Die Ecken und der Eingang der Welpenkiste wurden mit Blechkanten beziehungsweise U-Eisen besäumt, um Nageschäden durch die Welpen zu verhindern. Ebenso wurde die Rotlichtlampe und deren Stromkabelverbindung geschützt, um ein Durchkauen auszuschließen.

Der Bau der Welpenkiste beginnt mit dem Erstellen des Fußbodens. Als unterste Bodenplatte dient die OSB-Platte A (100x60x1,6 cm), auf die man an der Längsseite die Latten B1 und B2 (100x4x2,5 cm) anbringt. Sie schließen jeweils mit der Längsseite von A ab. Zwischen B1 und B2 befestigt man im nächsten Schritt die Latten C (52x4x2,5 cm), die mit der Schmalseite von A abschließen.

Nachdem die Seitenwände befestigt wurden, wird die isolierte Rückwand eingepasst und an Boden und Seiten angenagelt.

Bevor der Boden mit der beschichteten Spanplatte D (100x60x2 cm) verschlossen wird, füllt man die entstandene Aussparung mit einem Dämmstoff aus, in unserem Fall mit einer beschichteten Glaswolle. Damit diese nicht verrutscht, nagelt man sie mit Dachpappenägeln fest. Nach dem Befestigen von D ist der Boden fertiggestellt und der Bau
der Seitenwände kann beginnen.

Hierzu nageln wir auf die beiden Wände E (60x52x1,6 cm) die Latten F1 und F3 (60x4x2,5 cm). Sie schließen oben mit der schmaleren Seite von E ab. Die Latten G1-4 (37,5x4x2,5 cm) werden anschließend so befestigt, dass sie mit der längeren Seite von E abschließen und gegen F1 und F3 stoßen. F2 und F4 werden ebenfalls auf E genagelt, sie stoßen gegen die unteren Enden von G. Bevor man die beschichtete Spanplatte H (60×45,5×2,0 cm) auf F und G befestigt, wird diese Aussparung ebenfalls mit Dämmstoff ausgefüllt. Danach können die beiden Seitenwände an der Bodenplatte montiert werden, F2 und F4 liegen
dabei auf D auf, E liegt an der Schmalseite des Bodens an.

Das Innenleben der Vorderwand. Vor dem Verschließen mit der Spanplatte S muss das Dämm-Material noch eingelegt werden.

Beim Bau der Rückwand muss darauf geachtet werden, dass sie zwischen die Seitenwände passt. Auf die OSB-Platte J (105x52x1,6 cm) werden die Latten K (92x4x2,5 cm) genagelt. Dabei schließt K1 mit der oberen Kante von J ab, zu den Schmalseiten bleiben jeweils 6,1 Zentimeter frei. Gegen K1 stoßen die Latten L (38x4x2,5 cm). Sie bilden einen rechten Winkel mit K1. Im nächsten Schritt setzen wir die Latte K2 (92x4x2,5 cm) gegen L. Bevor die Spanplatte M (92x45x2 cm) auf K und L genagelt wird, erfolgt die Dämmung in gleicher Weise wie bei den Seitenwänden. Die fertige Rückwand verbindet man nun mit den Seitenwänden und der Bodenplatte. Dadurch ist die Welpenkiste schon sehr stabil.
Im nächsten Schritt wird die Türseite gebaut, die ein wenig mehr Arbeitsaufwand erfordert. In die OSB-Platte N (105x52x1,6 cm) wird die Türöffnung (20×30 cm) ausgesägt. Hierfür messen wir vom Rand der schmaleren Seite von N 16 Zentimeter ab, von der oberen Längskante 8 und von der unteren Kante 14,5 Zentimeter und markieren diese Stellen mit einem langen Strich. Nun muss nur noch die Breite der Türöffnung (20 cm) abgetragen werden, um diese ausschneiden zu können. Nachdem die Türöffnung ausgesägt wurde, werden die Latten O (92x4x2,5 cm) auf N genagelt. Die Latte O1 schließt dabei mit der oberen Kante von N ab, zu den schmaleren Seiten von N bleiben jeweils wieder 6,1
Zentimeter frei. Die Latten P (38x4x2,5 cm) werden so angebracht, dass sie gegen O1 stoßen, und einen rechten Winkel mit O1 bilden. O2 (92x4x2,5 cm) wird gegen P1 und P2 geschoben und dort befestigt. Damit die Welpen den Eingang nicht durch Benagen zerstören können, wird er ebenfalls mit Latten eingefasst. Hierzu nagelt man die Latten Q (27x4x2,5 cm) an die Ober- und Unterseite der Tür, die Latten R (30x4x2,5 cm) dazwischen. Alle Latten schließen nach innen mit der Türöffnung ab. Bevor die Spanplatte S (92x45x2 cm) aufgenagelt wird, legt man sie auf die OSB-Platte N, zeichnet die  Türöffnung ein, sägt diese aus und dämmt die entstandenen Zwischenräume.
Nachdem die Türseite soweit fertiggestellt ist, kann sie eingebaut werden. Die Trennwand V (50x42x2 cm) bringt man links neben der Türöffnung an. Der Abstand zur Außenwand beträgt in diesem Fall 38 Zentimeter. An dieser Stelle wird jeweils ein U-Eisen als Führung
an M und S geschraubt, zwischen denen die Trennwand eingeschoben wird. Im Anschluss wird eine Türöffnung von 25×18 Zentimetern in die Spanplatte V gesägt. Der Abstand zu den Seiten beträgt 8 Zentimeter. Die Ränder der Türöffnungen werden mit U-Eisen beziehungsweise Blechkanten versehen, um sie so vorm Benagen der verspielten Welpen
zu sichern. Das Gleiche gilt für die Ecken der Hütte.

Danach geht es an den Bau des Daches. Damit die Welpenkiste geöffnet werden kann, wird das Dach U (105x67x1,6 cm) geteilt. Hierzu misst man 30 Zentimeter von der rechten Seite der OSB-Platte ab und durchtrennt sie an dieser Stelle. Nur der schmalere Teil von U wird anschließend an der Hütte fest vernagelt. Auf der Unterseite des größeren Teils von U befestigen wir die Spanplatte T (90x50x2 cm). An der Schmalseite von U hat T einen Abstand von 7 Zentimetern zu deren Außenkante, an den Längsseiten werden jeweils 8 Zentimeter frei gelassen.

Die Zwischenwände, hier an der Vorderseite mit Eingang, werden mit Dämmung ausgestattet. Am besten eignet sich hierfür beschichtete Glaswolle.

Damit die Hütte nicht auf dem nackten Boden stehen muss, werden die vier Holzklötze W (10x10x6 cm) unter den Hüttenboden genagelt. Dies erhöht auch die Lebensdauer der Welpenkiste, da sich durch ausreichend Luftzufuhr keine holzzerstörende Nässe sammelt.
Zum Schluss installiert man die Heizung in das Dach der Welpenkiste. Hierzu dient eine Rotlichtlampe, die das Innere der Hütte erwärmt.

Hierzu sägen wir mittig über dem „Welpenabteil“ ein Loch von 10 Zentimetern Durchmesser in das Dach. An der Innenseite des Ausschnittes wird ein Drahtgeflecht befestigt, zu dem die Lampe später abgesenkt
wird. Dieser Draht verhindert den direkten Kontakt der Hunde mit ihr.

Die Spanplatte T wird überstehend an die Unterseite des größeren Teiles von U geschraubt.
Ein Drahtgeflecht verhindert, dass die Welpen in direkten Kontakt mit der Rotlichtlampe
kommen. Mit Scharnieren lässt sich der Deckel bequem öffnen.

Durch das Dach führt man eine an beiden Seiten geöffnete Konservendose. Auf diese Dose wird anschließend ein 55 Zentimeter langes Kunststoffrohr gesteckt, durch das die Rotlichtlampe bis auf das Drahtgeflecht hinunter gelassen wird. Durch diese Bauweise werden die Hunde vorm Tod durch elektrischen Strom geschütz, da ihnen keine Möglichkeit geboten wird, das Kabel anzukauen. Um den Deckel bequem öffnen zu können,
werden die beiden Dachhälften U mit Scharnieren verbunden. Um den Eingangsbereich gegen Witterungseinflüsse zu schützen, kann man zusätzlich sieben sich überlappende Kunststoffstreifen (36×4 cm) auf einem Holzbrett (22x8x1,6
cm) befestigen, das anschließend über der Türöffnung angebracht wird.

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