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Der Waldkauz

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Waldkauz
Ein frei lebender Waldkauz kann fast 20 Jahre alt werden.
Foto: wikipedia/ Chrumps

Huu huuu, huu huuu“ – wenn ihr das nachts hört, ist es meist ein Waldkauz, der sein Revier markiert oder im späten Winter balzt.

Mit ihren nach vorn gerichteten Augen kann die nachtaktive Eule sowohl am Tag als auch in der Nacht ausgezeichnet räumlich sehen. Bei völliger Dunkelheit jagt der Waldkauz aber nur nach Gehör. Geräusche werden über den Gesichtsschleier zu den großen Ohren geleitet, die unter dem Gefieder versteckt sind. Da die Ohren auf unterschiedlicher Höhe am Kopf sitzen, kann er seine Beute ganz genau orten.

Sein lautloser Flug macht den Waldkauz zu einem erfolgreichen Jäger. Mit den scharfen Krallen an den Fängen schlägt (tötet) er seine Beute, die er mit dem kräftigen Schnabel grob zerlegt und frisst. Kleine Beute verschlingt er gleich ganz.

Fellreste und Knochen der Beute speiht er mit dem Gewölle aus.
Foto: Dieter Hopf
Die Nahrung besteht zum Großteil aus Mäusen.
Foto: Reiner Bernhardt
Käutze nutzen auch Nistkästen zum Brüten.
Foto: wikipedia/4028mdk09

Zum Ende des Winters beginnt bei den Höhlenbrütern die Balz. Das Männchen ruft mit dem Nestlockruf das Weibchen zu geeigneten Brutplätzen, wie Baumhöhlen, Mauernischen, Speicher und Nistkästen. Außerdem zeigt er seiner Auserwählten bei der Balzfütterung, wie gut er jagen kann. Gefällt ihr das, paaren sie sich. Die Paare bleiben meist lebenslang zusammen. Das Weibchen legt im Abstand von etwa zwei Tagen jeweils ein Ei. Es kümmert sich allein um das Brutgeschäft. Das Männchen ist aber in der Nähe und bringt seiner Partnerin Futter. Die Jungen kommen blind zur Welt. Ihre Augen öffnen sich nach etwa einer Woche. Im Alter von circa einem Monat verlassen die noch flugunfähigen Jungkäuze zum ersten Mal ihre Bruthöhle.

Steckbrief

Körpergröße: etwa 40 bis 42 Zentimeter
Gewicht: circa 400 bis 600 Gramm
Flügelspannweite: etwa ein Meter
Nahrung: Nagetiere, Vögel, Insekten, Frösche, Würmer
Paarungszeit: Februar/März
Gelege: zwei bis sechs Eier
Brutdauer: etwa 28 Tage
Geburtsgewicht: circa 30 Gramm
Lebensraum: Laubmischwälder mit Baumhöhlen, Friedhöfe, Parks
Merkmale: gedrungener Körper; recht großer, runder Kopf; schwarze Knopfaugen; heller Gesichtsschleier; rotbraunes bis graubraunes Gefieder, das Baumrinde gleicht, quergebänderte Flügelunterseiten; gelber Hakenschnabel
Lebensweise: Einzelgänger, zur Brutzeit als Paar
Gefährdung: größere Eulen, fehlende Brutplätze

Die kleinen Federpakete sehen knuffig aus. Diese Ästlinge sind fast durchgefiedert.
Foto: wikipedia/ Artur Mikołajewski

Schon gewusst?

Einen Menschen, den man wie einen Kauz tagsüber kaum sieht, von dem man nicht viel weiß und der sich vielleicht seltsam benimmt, wenn man ihn denn mal zu Gesicht bekommt, nennt man auch Kauz. Er ist so geheimnisvoll wie diese kleinen Eulen.


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